Zielgruppen

Jugendarbeit im eigenen Verein
Es ist naheliegend, dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Verein selber beginnen muss. Exkursionen und Ausflüge mit Kindern, Grosskindern, Göttikindern, Nichten und Neffen der Vereinsmitglieder sind von Organisation und Durchführung die einfachsten Möglichkeiten, unsere Anliegen zu vermitteln! 

Eltern-Kind-Organisationen
Exkursionen und Anlässe mit diesen Organisationen sind darum erfolgversprechend, weil die Kinder von den Eltern begleitet werden und diese einen Hauptanteil der Verantwortung tragen. Eltern haben auch das persönliche sprachliche Instrumentarium, um ihren Kindern neue Dinge zu erklären, zu übersetzen. 

Waldkindergärten
Waldkindergärten sind im Wald beheimatet. Die Kinder sind Wind und Wetter gewohnt und nehmen intensiv an ihrer Umwelt teil. Waldkindergärten sind darum dankbar für unsere Angebote und ihre Lehrkräfte kennen den Bereich des spielerischen und altersgerechten Lehrens und Instruierens. 

Schulen
Schulklassen werden von den Lehrern begleitet und die Verantwortlichkeiten sind klar abgesprochen. Die zuständigen Klassenlehrer oder Fachlehrer werden in der Regel auch die theoretische Vorbereitung in ihren Unterricht einbeziehen.
Lehrer, insbesondere Fachlehrer aus dem Bereich der Naturwissenschaften, sind in der Regel für die Pilzkunde zu begeistern, wenn ihnen praktische Angebote im Rahmen der kantonalen Lehrerfortbildung gemacht werden. Damit kann sich ein direkter Zugang zu den Schülern ergeben. 

Jugendgruppen
Erfahrungen haben gezeigt, dass Exkursionen mit Kindern und Jugendlichen oft dann Begeisterung aufkommen lassen, wenn sich die Teilnehmer bereits kennen und auch in ihrer übrigen Freizeit gemeinsamen Interessen nachgehen. Besonders dankbar sind darum Anlässe mit Jugendgruppen, die sich mit der Natur befassen und dabei gelernt haben, genau zu beobachten. Dabei sind die Jugendorganisationen des Naturschutzbundes, der ornithologischen Vereine, aber auch der Pfadfinder und der Jungwacht dankbare Abnehmer unserer Angebote.
Diese Jugendgruppen bringen an unsere Anlässe ihre eigenen Leitungsstrukturen mit und werden in diesen auch betreut, was für unsere Pilzexperten eine deutliche Entlastung bedeutet. 

Gruppen mit ungefestigten Leitungsstrukturen
Gruppen, die, nach einer öffentlichen Ausschreibung, frisch zusammengewürfelt sind und keine eingespielten Leitungsstrukturen haben (z.B. Organisation Ferienpass) bedeuten einen grossen personellen Aufwand und grosse Verantwortung. Diese Anlässe müssen darum besonders sorgfältig vorbereitet werden. 

Angebote in Jugendlagern
Viele Jugend- und Umweltorganisationen führen themenzentrierte Jugendlager durch. Es wäre denkbar, bei der Jahresplanung dieser Organisationen das Angebot zu machen, an einem Lagertag mit interessierten Jugendlichen am Thema „Pilze“ zu arbeiten. Dabei wäre es zum Beispiel möglich, die lokalen Pilzvereine einzubeziehen. 

Angebote in Naturzentren
In grossen und neukonzipierten Naturschutzgebieten der Schweiz entstehen Besucherzentren, welche Informationen und Führungen anbieten. Es wäre denkbar, an solchen Stellen ein Angebot zu unserem Thema zu machen und die vorhandenen Infrastrukturen zu nutzen.
Beispiel: Naturzentrum Thurauen, Flaach ZH (siehe Links)

Jugendarbeit an Vereinsanlässen (Pilzausstellungen) Vereinsanlässe, wie die Pilzausstellungen, geben Gelegenheiten, sich mit altersgerechten Angeboten an Kinder und Jugendliche zu richten.
Denkbar wären: 
– Spiel- und Bastelecke
– Wettbewerb
– Medienpräsentationen
– Pilzparcours

Entsprechend den Altersstufen muss der Ablauf eines Anlasses gewählt werden 

5. bis 9. Altersjahr
Anlässe auf dieser Altersstufe sind ausschliesslich auf das aktive Erleben ausgerichtet. Minimale theoretische Grundlagen sind in spielerischen Tätigkeiten zu vermitteln.

Beispiel: 
Blätterpilze Röhrlinge oder Porlinge: 
In weiche Plastilin- oder Lehmrondellen radiale Rillen ritzen à Lamellen, Blätterpilze Löchlein stechen à Röhren, Röhrlinge.
Gefundene Pilze anschliessend mit diesen Mustern vergleichen.
KindergärtnerInnen und LehrerInnen der Basisstufe kennen den Bereich der altersgerechten Spiel- und Lehrformen. Auf dieser Altersstufe ist eine intensive und aufmerksame Begleitung und Betreuung notwendig! Waldgänge müssen darum auf ein kleines Gebiet beschränkt sein. Die Teilnahme von Eltern ist eine grosse Hilfe. 

10. bis 13. Altersjahr
Erlebnisorientierte Exkursionen mit etwas tieferer Vorbereitung und mehr naturwissenschaftlichen Informationen.

Zur Vorbereitung sind viele Unterlagen in Form von Arbeitsblättern und Vorlagen vorhanden, die aktiv und gestalterisch erarbeitet werden können. Exkursionen dürfen nun ein grösseres Waldgebiet umfassen, genügend Begleitpersonen sind eine Notwendigkeit.
Auf Themen wie „Botanische Sonderstellung der Pilze“, „Aufgaben der Pilze“, „Nützlinge (Mykorrhiza) und Schädlinge“.
Solche Themen werden aber nur angesprochen, wenn vor Ort etwas aktiv entdeckt und untersucht werden kann! 

14. bis 16. Altersjahr
In der Vorbereitung einer Exkursion mit dieser Altersgruppe kann auf das Thema „Pilze“ aus den Lehrmitteln zu Biologie und Naturlehre zugegriffen werden. 
Damit sind vertiefte Informationen zum Pilzwachstum erschlossen wie: 
„Verbreitung durch Sporen“, „Ständerpilze / Schlauchpilze / Bauchpilze“, “ Myzelium / Rhizomorphen“
Die vorbereitende Theorie soll aber nur ansprechen, was auch im Wald sichtbar und greifbar gemacht werden kann. Dabei stellt sich auch die Frage nach den technischen Hilfsmitteln wie Mikroskop und Medien-Präsentationen. Für weniger Theorieinteressierte müssen Alternativen bereitgehalten werden wie zum Beispiel: 
„Pilze in der Küche“, „Kochen auf dem Holzfeuer“, „Pilze konservieren“